Als Reaktion auf die Vertreibung unserer Vorgänger Ende 2009 blidete sich eine Bürgerbewegung. Initiatoren waren die spätere erste Vereinsvorsitzende Ulrike Bojahr und Ottmar Lattorf. Gemäßigte Kräfte aus der Bürgerbewegung entschlossen sich, einen Verein zu gründen. Dieser bewarb sich dann erfolgreich um die von der Stadt erneut ausgeschriebene Pacht des Geländes. Die Genehmigung, eine Bootsvermietung zu betreiben und Getränke auszuschenken erfolgte kurze Zeit später.
Nach seiner Gründung im Jahr 2010 fing der Verein am Kalscheurer Weiher bei Null an:
Es fehlte jegliche Infrastruktur. Boote, Sitzgelegenheiten, Kiosk, Toiletten, alles war weg.
Mit einem Bollerwagen, aus dem heraus Glühwein verkauft wurde, fingen wir neu an. Im Mai 2010 installierten wir einen Bauwagen als Requisite-Raum für die Theatergruppe von Charlott Dahmen, die das interaktive Theaterstück „Seefahrt ins Ungewisse“ rund um den Weiher aufführte. Für diese Aufführung wurden auch die ersten Ruderboote angeschafft.
Die Theatergruppe ging, der Bauwagen blieb und wurde als zum „Notbüdchen“ umfunktioniert. Die Boote unserer Vorgänger konnten zurückgekauft werden und nach und nach nahm der Bootsbetrieb wieder Fahrt auf. Schließlich konnte, dank großzügiger Spenden der Weiherbesucher und eines zinslosen Darlehns des Vereinsvorstandes, Ende 2012 mit dem Bau des Kiosks begonnen werden. Das Fundament baute das Grünflächenamt, auch das Pachtgelände wurde vom Grünflächenamt hergerichtet. Den planerischen Entwurf erstellte unser Gründungsmitglied Günter Marquardt, der auch die Bauleitung übernahm. Den Aufbau des Kiosks verdankt der Verein vor allem aber dem Arbeitseinsatz vieler unermüdlicher freiwilliger Helfer. In der Folgezeit ging es darum, die beiden Wirtschaftsbetriebe des gemeinnützigen Vereins , Kahnvermietung und Kiosk zu konsolidieren. Die Boote, vorwiegend aus den siebziger Jahren, mussten renoviert und repariert werden, der Kiosk eingerichtet und ein Gasgenerator zur Stromerzeugung erworben werden. Dieser erwies sich jedoch sehr bald als zu leistungsschwach und zu laut.
Unter dem Motto „All Zesamme“ stellte uns die „Kölner Bank“ eine Internet-Plattform zum Einwerben von Spenden zur Verfügung. Dank dieser war es uns möglich, einen leistungsstarken und leisen gasbetriebenen Generators von der Fa. Henkelhausen zu erwerben. Für den Generator musste dann noch ein ein Generatorhäuschen gebaut werden.
Mit dessen Fertigstellung war unsere Aufbauphase dann 2014/2015 abgeschlossen. Jetzt endlich konnte sich der Verein verstärkt seinen gemeinnützigen Zielen widmen.